Günter Eich in Geisenhausen 1944-1954 - Das entscheidende Lebenskapitel Günter Eichs erstmalig aus den Quellen erzählt.
Eine Biographie von Günter Eich, dessen Hörspiele und Gedichte die
Nachkriegsliteratur auf einzigartige Weise geprägt haben, fehlt. Nach
dem Zweiten Weltkrieg verbrachte Eich einige Jahre im niederbayerischen
Geisenhausen, wohin es ihn 1944 als Soldat verschlagen hatte und er als
entlassener Kriegsgefangener 1945 zurückkehrt war. Roland Berbig erzählt
von diesem vielleicht entscheidenden Lebenskapitel des Dichters aus
weitgehend unbekannten Quellen.Im Hause der regional und religiös tief
verwurzelten Familie Schmid fand Eich aus seiner persönlichen und
literarischen Existenzkrise heraus. Er lernte wieder leben und wurde mit
allen Folgen, die der Krieg und das NS-Regime verursacht hatten,
konfrontiert: mit den Vorschriften der Besatzer, den Flüchtlingsströmen,
mit entlassenen KZ-Häftlingen. Scheinbar vom Rande der Welt blickte er
in deren verstörende Mitte und fand die poetische Sprache, dies zu
beschreiben. Beinahe alle Hörtexte, die in Geisenhausen entstanden,
tragen Spuren dieser Welt in sich (etwa "Die Andere und ich" und die
legendären "Träume")."Geisenhausen", so Ilse Aichinger, seit 1953 Eichs
Frau, "ist für mich eine der eigentlichen Begründungen meiner Existenz."
Buchdeteils:
- 2013, 536 Seiten, 103 Schwarz-Weiß-Abbildungen,
- Maße: 14,9 x 22,8 cm,
- Gebunden, Deutsch
- Verlag: Wallstein
- ISBN-10: 3835312596
- ISBN-13: 9783835312593