Erste Günter Eich Biografie

Der Dichter Günter Eich wurde am 01. Februar 1907 in Lebus, Deutschland geboren und bekanntesten Lyrikern und Hörspielautoren der deutschen Nachkriegsliteratur. Nach seinem Schuleabschluß studierte Eich Rechtswissenschaften und orientalische Sprachen in Leipzig, Paris und Berlin. 1932 brach er jedoch sein Studium ab und lebte als freier Schriftsteller in Berlin. 1929 veröffentlichte er seinen ersten Gedichtband "Die Gedichte". Die Jahre 1933 bis 1940 waren seine produktivste Zeit. Er veröffentlichte in der Zeitschrift "Das Innere Reich"einzelne seiner Gedichte und unter anderem auch im November 1935 seine Erzählung "Katharina". Neben Gedichten schrieb Günter Eich auch zahlreiche Hörspiele. Sehr bekannt wurde sein Hörspiel "Träume".

Er war ein vor allem ein Künstler des Versteckspiels. Sein poetisches Versteck verließ Günter Eich in seinen letzten Lebensjahren gar nicht mehr. Ihm ist es sogar gelungen, mit Hilfe seines kürzlich verstorbenen Schweizer Freundes Heinz G. Schafroth, die Spuren zu seiner letzten Ruhestätte zu verwischen. Als er am 20. Dezember 1972 in einem Salzburger Krankenhaus verstarb, wurde er nicht in Lenggries in Oberbayern beerdigt. Dort lebte er mit seiner Frau Ilse Aichinger und den Kindern Clemens und Mirjam seit 1956. Seine Asche wurde im engsten Familienkreis in den Weinbergen oberhalb der Schweizer Stadt Biel verstreut.

Am Ende schrieb Eich nur noch "Maulwürfe" und feilte an einer anarchistischen Gedichtgrammatik. Es verwundert nicht, dass es zu diesem Dichter bislang keine brauchbare Biografie gab. Bei einen Luftangriff wurde 1943 die Berliner Wohnung Eichs vollkommen zerstört und fast alle Manuskripte gingen dabei verloren. Auch das hat viele Biografen entmutigt, sich mit seiner Person zu beschäftigen.

Nach akribischer Recherche hat nun der Berliner Literaturwissenschaftler Roland Berbig das schier Unmögliche realisiert: Dank der Auswertung lange unbekannter Lebenszeugnisse konnte Berbig ein zentrales Teilstück im Leben des Dichters rekonstruieren: die Jahre von 1944 bis 1954, die Eich im niederbayerischen Provinzflecken Geisenhausen in der Obhut der Spengler-Familie Schmid zugebracht hatte. Dabei bleiben die Vorkriegsjahre ausgeblendet, in denen Eich im Umfeld des Dresdner Dichterkreises um die Zeitschrift "Die Kolonne" seine ersten Gedichte veröffentlichte und zu einem der meist beschäftigten Hörspiel-Autoren der Nazi-Zeit aufstieg.

Die Höhepunkte der Biografie sind die berührenden Passagen, in denen Roland Berbig die Korrespondenz Eichs mit Ilse Aichinger und mit seinem verlässlichsten Freund, dem Schweizer Steinmetz, Gärtner und Dichter Rainer Brambach vorstellt.

Roland Berbigs Biografie "Am Rande der Welt" - Günter Eich in Geisenhausen 1944–1954 erschien nun (2013) im Wallstein Verlag, Göttingen.
 

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